Konditionierte Entspannung Hund

Konditionierte Entspannung

Konditionierte Entspannung

Gastbeitrag von Felicitas Engel - persodog Coaching

Kommt dein Hund zu Hause oder unterwegs nur schwer zur Ruhe oder hat dein Hund Stress beim allein bleiben? Dann ist die konditionierte Entspannung ein wundervolles Tool für dich und deinen Hund!

Bei der konditionieren Entspannung verknüpft dein Hund das Gefühl von Entspannung mit einem Signal. Das Signal ist zum Beispiel ein Wort, ein Gegenstand, ein Geruch oder eine bestimmte Musik. Somit bekommt dein Hund eine Strategie an die Pfote, die dein Hund nutzen kann, um zur Ruhe zu kommen und zu entspannen – auch, wenn du nicht da bist. Denn gerade beim entspannten Alleine bleiben ist ja die Herausforderung, dass du als Bindungspartner nicht da bist, um deinen Hund zu unterstützen.

Wo kann die konditionierte Entspannung genutzt werden?

Überall dort, wo der Hund sich entspannen soll – zu Hause, irgendwo zu Besuch, im Restaurant, im Urlaub oder im Auto.

Womit wird die Entspannung konditioniert?

Ich habe die besten Erfolge mit einer Kombination aus einem Gegenstand (z.B. ein Tuch oder ein tolles LIEBESHUND Kräuterkissen) und einem Duft (ätherisches Öl) erzielt. Viele nutzen auch noch eine bestimmte Musik. Dies würde ich jedoch nur für das entspannte alleine bleiben empfehlen. Gerade zum Beispiel im Restaurant gestaltet sich die Musik als eher schwierig ;-).

Das ätherische Öl sollte sich der Hund bestenfalls selbst aussuchen. Aus meiner Erfahrung mögen die Hunde folgende Öle besonders gern: Orange, Zedernholz, Sandelholz, Copaiba und Lavendel. Die ätherischen Öle unterstützen mit ihrer Wirkungsweise unheimlich toll, um ein entspanntes Gefühl beim Hund auszulösen. Das Öle oder auch eine Mischung aus mehreren Ölen wird stark verdünnt auf den Gegenstand (z.B. mit einer Sprühflasche) aufgetragen und nach der Übung bestenfalls in einem verschlossenen Beutel aufbewahrt. Der Duft kann je nach Aufbewahrung alle 3 bis 7 Tagen neu auftragen werden.

Bei Verwendung eines Kräuterkissens entfällt das ätherische Öl, da das Kräuterkissen ja schon einen Geruch hat, der entspannend wirkt.

Wie wird die Entspannung konditioniert?

Vorweg ist wichtig zu wissen, dass die Konditionierung einer nachhaltigen Entspannung eine längerfristige Übung und nicht nach wenigen Tagen abgeschlossen ist. Damit der Gegenstand, der Geruch und evtl. die Musik mit Entspannung verknüpft werden kann, wird der zu konditionierende

Gegenstand zunächst nur neben dem Hund gelegt, wenn dieser schon entspannt ist. Somit verknüpft das Gehirn des Hundes den Gegenstand und den Geruch mit dem Gefühl der Entspannung. Dies kann gern mehrmals am Tag für mindestens drei Wochen wiederholt werden. Die Dauer der Übung wird nach und nach verlängert, sodass man nach einer Zeit bei ca. 30 Minuten angekommen ist. Wichtig ist, dass die Übung auch immer aktiv beendet wird – also der Gegenstand nach einer Zeit aktiv weggenommen und an einem anderen Ort verwahrt wird. Der Hund sollte dabei noch entspannt sein und nicht zum Beispiel vor Ende der Übung aufgestanden sein.

Nach ca. drei Wochen kann man davon ausgehen, dass die Entspannung mit dem Signal verknüpft wurde. Nun kann das Signal auch gegeben werden, wenn der Hund noch nicht entspannt ist, um ihn so in die Entspannung zu bringen. Vorerst sollten jedoch Situationen ausgewählt werden, in denen der Hund nicht überdreht oder sehr gestresst ist. Nach und nach können die Situationen dann schwieriger gestaltet werden.

Die konditionierte Entspannung als Abschiedsritual beim allein bleiben:

Um für den Hund eine Erwartungssicherheit und somit mehr Entspannung aufzubauen, macht ein Abschiedsritual, welches immer vorm allein bleiben durchgeführt wird, total Sinn. Hierfür kann man zum Beispiel den Gegenstand zum Hund legen, leise eine Musik anmachen und immer den gleichen Satz sagen (z.B. „ich bin gleich wieder da“). Somit weiß der Hund nach einer Zeit ganz genau, dass er nun allein bleibt und kann sich besser darauf einstellen.

 

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